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Weniger Zucker essen - So geht's

Freepik|Weniger Zucker essen

Weniger Zucker essen - So geht's

Zu viel Zucker tut uns nicht gut, das wissen wir alle. Aber kann er wirklich süchtig machen? Wo steckt er überhaupt überall drin? Und wie schafft man es, weniger davon zu essen? Hier die wichtigsten Fakten und Tipps

Warum wir Süßes so lieben

Die Lust auf Süßes ist uns angeboren, denn Süße verspricht überlebenswichtige Energie. Unsere Vorfahren kannten allerdings nur die dezente Süße aus Früchten und Getreide. Heute steckt Zucker in so gut wie jedem verarbeiteten Lebensmittel. So werden die meisten von uns schon von klein auf an stark gesüßte Produkte gewöhnt. Das bringt uns auf den Geschmack, denn wie süß uns süß genug ist, ist Gewöhnungssache. Dazu kommt: Wir verbinden süße Sachen oft mit schönen Erlebnissen wie Festtagen und haben das Gefühl, uns damit etwas Gutes zu tun.

Wie wirkt Zucker auf den Körper?

Essen wir Süßes, wird die Ausschüttung von Glückshormonen angeregt und wir fühlen uns besser. Das Problem: Je öfter wir zu süßen Seelentröstern greifen, desto größer wird das Verlangen danach und desto mehr Zucker ist nötig, um das gleiche Glücksgefühl auszu­lösen. Das kann in unserem Stoffwechsel einen Teufelskreis auslösen. Denn Zucker wird schnell verdaut und lässt den Blutzuckerspiegel rasant ansteigen. Daraufhin produziert die Bauchspeicheldrüse vermehrt Insulin, um den Zucker aus dem Blut in unsere Körperzellen zu schleusen. Die Folge: Der Blutzuckerspiegel sinkt rasch, unser Körper wittert Energiemangel und meldet dem Gehirn: Bitte Nachschub beschaffen. Und schon bekommen wir wieder Heißhunger auf Süßes.

Macht Zucker dick?

Ob wir zu- oder abnehmen, hängt davon ab, ob wir mehr oder weniger Energie zu uns nehmen, als unser Körper verbraucht. Selbst wenn wir nichts als Zucker essen würden, aber mehr als die dadurch aufgenommenen Kalorien verbrauchen würden, würden die Kilos schmelzen. Allerdings liefert Zucker mit 400 Kalorien pro 100 g sehr schnell viel Energie, ohne lange satt zu machen oder wichtige Nährstoffe zu liefern. Zu viel davon blockiert außerdem die Fettverbrennung und löst ständigen Heißhunger aus. Deshalb gilt er nicht zu Unrecht als Dickmacher.

Macht Zucker wirklich süchtig?

Die Vermutung liegt nahe, denn fast jeder kennt das Gefühl, einfach nicht aufhören zu können, bis die ganze Schokoladentafel weg ist. Aber Wissenschaftler geben Entwarnung: Typische Suchtanzeichen konnten für Zucker bisher am Menschen nicht nachgewiesen werden. Die Forscher vermuten, dass nicht der Zucker an sich abhängig macht, sondern das Naschen. Denn das kann schnell zu einem zwanghaften Verhalten werden.

Welche Zuckermenge ist ok?

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, weniger als zehn Prozent der Tageskalorien aus Zucker aufzunehmen. Bei einer Frau mit durchschnittlichem Energiebedarf von 2000 Kalorien wären das knapp 50 Gramm oder etwa 16 Stück Würfelzucker. Hört sich viel an, ist es aber nicht, wenn man weiß, dass in einem Fruchtjoghurt sieben stecken oder in nur einem Esslöffel Ketchup schon einer steckt. Für Kinder werden, je nach Alter, höchstens 25 g Zucker am Tag empfohlen. Unser Tipp: Meidet versteckten Zucker, z. B. in Fertig­gerichten, und gönnt euch für eure „Zuckerration“ lieber ab und zu mal ein Stück selbst gemachten Kuchen.

Sind alternative Süßungsmittel gesünder?

Auch wenn es oft den Anschein macht, dass Honig, Ahornsirup oder andere Süßungsmittel gesünder als normaler Zucker sind – aber auch sie bestehen aus Zucker und liefern kaum Nähr­stoffe. Kalorienfreies oder -armes wie Süßstoff, Stevia oder Birkenzucker haben kaum Kalorien, können aber durch ihre starke Süßkraft die Lust auf Naschen steigern. Auch hier gilt also: Die Menge macht’s.

Zucker - Weniger ist mehr.

Die Menge an Süße, die nötig ist, damit wir etwas als süß genug empfinden, ist Gewohnheitssache.
Mit diesen Tipps könnt ihr euch und eure Kinder ganz einfach an etwas weniger Süße gewöhnen:

  1. Kocht und backt möglichst viel selbst. Denn so bestimmt ihr, wie viel Süße in euer Essen kommt.
  2. Bei Fertigprodukten immer die Zutatenliste studieren und zuckerreiche Produkte besser stehen lassen.
  3. Der Verdünnungstrick hilft bei der Umstellung auf weniger gesüßte Produkte. Dazu nach und nach z. B. immer einen Löffel mehr Naturjoghurt unter den süßen Fruchtjoghurt mischen oder den Zucker oder Honig in Kaffee oder Tee schrittweise reduzieren.
  4. Bei den meisten Backrezepten lässt sich der Zucker ohne Probleme um bis zu ein Drittel reduzieren. Probiert es mal aus, aber nicht mit den Rezepten in unserem Sonderheft – die sind schon sanft gesüßt.
  5. Erfrischungsgetränke und Fruchtsäfte nicht als Durstlöscher trinken. Ihr zugesetzter oder natürlicher Zucker geht rasant ins Blut und schürt die süße Lust.
  6. Nach dem Naschen am besten eine Runde spazieren gehen. Das hilft dem Körper dabei, den Zucker durch die Bewegung zu verbrauchen.

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